FAQ

Das Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ist ein elektronisches System zur Überwachung des Luftdrucks im Fahrzeugreifen. Das System sendet automatisch ein Warnsignal an den Fahrer, wenn ein Druckverlust vorliegt und in betimmten Fällen auch, wenn ein Überdruck auftritt. Diese Systeme wurden gesetzlich vorgeschrieben, um schrittweise in allen neuen PKW in den Vereinigten Staaten und der EU installiert zu werden. Ähnliche Gesetze werden in der APAC-Region eingeführt.
 

RDKS schützt Sie – Sicherheitsstudien zeigen, dass jedes Jahr schätzungsweise 250.000 Autounfälle durch Reifen mit zu niedrigem Druck verursacht werden, das sind fast 700 Unfälle pro Tag! Mit RDKS können Sie zudem Geld sparen! Werden Reifen mit zu wenig Druck gefahren, verkürzt das ihre Lebensdauer und erhöht den Spritverbrauch: Ein korrekter Fülldruck hingegen spart bei einem durchschnittlichen PKW rund 35 Liter Sprit pro Jahr. RDKS reduziert in diesem Kontext auch CO2-Emissionen: Denn jeder von Ihnen eingesparte Liter Kraftstoff führt zu einem geringeren Kohlendioxidausstoß! Auch die Performance Ihres Autos wird durch RDKS optimiert: Der richtige Reifendruck verbessert Traktion, Handling, Straßenlage, Lenk- und Bremsverhalten.
 

Am Dienstag, den 10. März 2009, hat das Europäische Parlament einen Verordnungsvorschlag der Kommission angenommen, welcher der Vereinfachung und Änderung der Typenzulassung von Kraftfahrzeugen in Europa dienen soll. Gleichzeitig wurde mit diesem Vorschlag die verbindliche Einführung einiger bewährter bestehender Technologien, einschließlich Reifendruckkontrollsysteme (und ESP), kombiniert. Artikel 9.2 des angenommenen Textes besagt:

„Fahrzeuge der Klasse M1 müssen mit einem präzisen System zur Überwachung des Reifendrucks ausgerüstet sein, das den Fahrer im Fahrzeug im Interesse eines optimalen Kraftstoffverbrauchs und der Gewährleistung der Sicherheit im Straßenverkehr warnt, wenn es in einem Reifen zu einem Druckverlust kommt. Entsprechende Grenzwerte in den technischen Spezifikationen werden hierzu festgelegt, die darüber hinaus einen technologieneutralen und kosteneffizienten Ansatz bei der Entwicklung von präzisen Systemen zur Überwachung des Reifendrucks ermöglichen."

Alle neu zugelassenen Fahrzeuge, die nach dem 1. November 2014 hergestellt wurden, müssen mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sein.

Beim indirekten RDKS ist kein Sensor in der Rad-Reifen-Einheit installiert. Dieses System erkennt einen zu niedrigen Druck, indem es die relativen Radgeschwindigkeiten über die Daten des Antiblockiersystems (ABS) vergleicht. Einer der Hauptnachteile des indirekten Systems ist das technische Unvermögen, den Reifendruck zu ermitteln, wenn sich das Fahrzeug nicht bewegt.

OE-Sensoren werden mit einem einzigen Fahrzeugprotokoll geliefert, während programmierbare Sensoren mit einem RDKS-Programmiergerät für bestimmte Marken, Modelle oder das Baujahr des Fahrzeugs programmiert werden können.
 

Universelle/programmierbare Sensoren wurden entwickelt, um die Original-Sensoren (OE-Sensoren) im Kfz-Teilehandel zu ersetzen. Die Hauptvorteile der programmierbaren Sensoren sind:
•    Geringere Lagerbestände und -kosten
•    Vereinfachte Teileauswahl, Ausstattung und Diagnose
•    Erhöhte Servicegeschwindigkeit
•    Weniger durch fehlende Teile hervorgerufene Umsatzeinbußen
•    Sensoren können entweder vor oder nach der Montage der Räder am Fahrzeug programmiert werden

Der EZ-sensor® sowie andere programmierbare Sensoren werden im „LEEREN“ Zustand ausgeliefert und müssen mit einem kompatiblen RDKS-Programmiergerät entsprechend den spezifischen Fahrzeugeckdaten Marke, Modell und Baujahr programmiert werden. Das Gerät programmiert den Sensor mit dem spezifischen Fahrzeugprotokoll, sodass der Sensor mit dem Empfänger kommunizieren kann. Nachdem der EZ-sensor® programmiert wurde, funktioniert er genauso wie der OE-Sensor für das jeweilige Fahrzeug. Das Anlernen eines Fahrzeugs ist immer dann erforderlich, wenn dem Fahrzeug eine NEUE Sensor-ID mitgeteilt wird oder die Radpositionen der Sensoren verändert werden.

Dauerleuchten
•    Wenn die RDKS-Leuchte permanent aufleuchtet, bedeutet dies, dass ein oder mehrere Reifen einen zu niedrigen Luftdruck aufweisen. Einige Fahrzeuge zeigen den Druck jedes Reifens visuell an – mit oder ohne RDKS-Piktogramm. Während der Wartung sollten die Reifen überprüft und auf den empfohlenen Druck aufgepumpt werden.
Blinkendes Licht
•    Wenn die RDKS-Leuchte 60 - 90 Sekunden lang blinkt, bevor sie dauerhaft an bleibt, deutet dies auf eine Fehlfunktion des Systems hin. Bei der Wartung sollte die Fehlerursache ermittelt und eine Reparaturlösung erarbeitet werden.

Schwierige Straßenbedingungen wie Salz, Sand, Dreck und Straßenschmutz können dazu führen, dass Ventileinsätze und Aluminiumschäfte korrodieren und dadurch potenziell ein Leck entsteht. Ebenso können Alterungs- und Umweltfaktoren dazu führen, dass Gummischäfte brechen und die Luft so langsam entweicht. Der Austausch des Service-Kits ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, um sicherzustellen, dass Ihr RDKS-Service regelkonform abläuft und Reklamationen abnehmen!

 

Im Türausschnitt der Fahrerseite befindet sich ein Aufkleber. Dieser zeigt den vom Hersteller empfohlenen Reifendruck für Ihr spezifisches Fahrzeug an. Falsch ist es hingegen, den Reifen mit dem maximal zulässigen Druck zu befüllen, der auf seiner Flanke aufgeführt wird.

Es wird empfohlen, den Reifendruck einmal im Monat zu überprüfen. Dies sollte am besten morgens vor Fahrtantritt geschehen. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Luft im Reifen nicht durch Hitze ausgedehnt hat. So ergeben sich die genauesten Druck- und Temperaturwerte.

Es wird empfohlen, den Reifendruck einmal im Monat zu überprüfen. Die Überprüfung des Reifendrucks am Morgen vor Fahrtantritt ist sehr wichtig. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Luft im Reifen nicht durch Hitze ausgedehnt hat und die genauesten Druck- und Temperaturwerte liefert.